Rotes Weinlaub (Vitis vinifera)

Bereits in der Antike wurde das rote Weinlaub als pflanzliche Arznei eingesetzt. Seine damals entdeckten Eigenschaften waren die Unterstützung beim Abtransport von überschüssigem Wasser und der gleichzeitige Venen-Stärkung. Ebenso wurden Weinblätter als Mittel gegen Entzündungen verwendet.

Schon früh war aufgefallen, dass die Winzerinnen schöne Beine hatten. Beim Zerstampfen der Trauben kamen sie mit den Wirkstoffen in Berührung. Später entdeckte man in Südfrankreich, dass auch das rote Weinlaub wirksam ist. So wurde das rot gefärbte Weinlaub zu einem Brei verarbeitet und für Umschläge verwendet, um Hautleiden und andere Beschwerden der Haut zu behandeln.

Man nutze damals wie heute das rote Weinlaub um müde und schwere Beine, angeschwollene Knöchel und seine Venen wieder zu entspannen. Neben diesem Belastungsaspekt, kam auch ein ästhetischer hinzu: Die Heilpflanze mit ihren entschlackenden und gefäßstärkenden Eigenschaften findet Ihren Einsatz bei der Behandlung von Cellulite, bei der unästhetische Dellen an Oberschenkeln, Oberarmen, Bauch und Hintern entstehen.

Rotes Weinlaub im Überblick

Rote Trauben sind für ihre antioxidativen Eigenschaften bekannt und der Extrakt aus rotem Weinlaub, der aus den Blättern derselben Rebe gewonnen wird, hat die gleichen Eigenschaften. Angebaut wird diese Sorte noch in den Mittelmeerländern und am Schwarzen Meer.

Erst nach der Weinlese wird das Rote Weinlaub geerntet. Die Blätter werden von den Weinstöcken per Hand einige Wochen nach der Weinlese geerntet. Eine wässrige Lösung aus den Blättern der roten Weinrebe wird beispielsweise zu einem standardisierten Extrakt getrocknet und zu einem als Arzneimittel zugelassene Trockenextrakt verarbeitet.

Wie wird rotes Weinlaub angewendet?

Die Erfahrung der letzten Jahrhunderte im praktischen Einsatz, brachten einige besondere Eigenschaften hervor, die dem roten Weinlaub zugeschrieben werden können. Deshalb kann auch ein gut beschriebenes Einsatzgebiet dargestellt werden:

  • Beschwerden bei Venenschwäche
  • Schwellungen, Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen
  • Äußerlich zur Behandlung von oberflächlichen Krampfadern und Besenreisern
  • Juckreiz und Spannungsgefühl in den Waden

Symptome von Venenschwäche können sich in hervortretenden Adern, Besenreiser, in geschwollenen Knöcheln und müden schmerzenden Beinen äußern. Bei Venenschwäche werden Beine und Füße schwer und dick. Die Schwellungen bilden sich, weil Wasser aus den Venen tritt und sich im Gewebe einlagert.

Mediziner bezeichnen das als Ödem. Ödeme infolge von Venenschwäche sind vor allem im Bereich der unteren Extremitäten häufig. Das liegt daran, dass die Venen hier besonders stark arbeiten müssen, um das Blut wieder zum Herzen zu transportieren.

Rotes Weinlaub bei Venenschwäche

Die sekundären Pflanzenstoffe Flavonoide, Polyphenole und Proanthocyanidine können bei langfristiger Anwendung die Venenfunktion positiv beeinflussen. Sie gelten als entzündungshemmend, gefässabdichtend und können verhindern, dass Wasser in das Gewebe eindringen kann.